Luftfilteranlagen als Schutz gegen Corona

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In schlecht belüfteten Räumen verbreiten sich Corona-Viren besonders gut – über die sogenannten Aerosole in der Luft. Daher kann regelmäßiges Lüften eine sehr wirkungsvolle Maßnahme gegen die Verbreitung des Coronavirus sein. Luftfilteranlagen helfen ebenfalls.

Je mehr jedoch die Außentemperaturen sinken, desto geringer wird auch die Bereitschaft, regelmäßig kalte Luft in die Räume zu lassen. Eine gute Alternative kann die Nutzung von Luftfilteranlangen und mobile Luftreiniger sein. Auch das RKI (Robert-Koch-Institut) empfiehlt den Einsatz von Luftfiltern in geschlossenen Räumen als technische Maßnahme, warnt allerdings davor, beim Einsatz von Filtergeräten auf andere Schutzmaßnahmen ganz zu verzichten. Weiterhin empfiehlt das RKI die Abstandsregel von 1,50 Meter einzuhalten und/oder eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen.

Kleine Geräte helfen kaum

Die Luft-Filtergeräte müssen auf die Größe eines Raums, das Luftvolumen, abgestimmt sein. Oft haben kleine, transportable Geräte einfach einen zu geringen Durchsatz, um eine Luftreinigung in angemessener Zeit zu erreichen. So enthält ein Zimmer mit 20 Quadratmetern Grundfläche bei einer Raumhöhe von 3 Metern rund 60 Kubikmeter (m³) Luft. Die Leistung der Filtergeräte wird in m³ pro Stunde (h) angegeben.

Luftfilteranlagen

Luftfilteranlagen: Filterleistung alleine ist nicht entscheidend

Die Filterleistung ist bezogen auf ideale, theoretische Bedingungen. In der Praxis ist jedoch auch entscheidend, wie sich die Raumluft verteilt und bewegt. Es gibt daher gut und schlecht belüftete Bereiche. „Um wirkungsvoll über die gesamte Unterrichtsdauer Schwebepartikel (z. B. Viren) aus der Raumluft zu entfernen, wäre eine exakte Erfassung der Luftführung und -strömung im Raum ebenso erforderlich wie eine gezielte Platzierung der mobilen Geräte“ schreibt das Umweltbundesamt.

Somit ist nicht die Auswahl der Luftfilteranlagen entscheidend, sondern die Geräte müssen so aufgestellt werden, dass sie die belastete Luft möglichst vollständig ansaugen und die gereinigte Luft wenig mit belasteter Luft vermischt wird. Um hier möglichst alles richtig zu machen und Risiko einzugehen, ist eine Beratung durch Fachleute zu empfehlen.

Zudem sind eben nicht alle mobilen Luftfilter sind gleichermaßen dafür geeignet, um virushaltige Partikel aus der Luft fernzuhalten. Luftreiniger-Modelle mit sogenannten „High Efficiency Particulate Air“ (HEPA)-Filtern, können Viren bzw. feinste, mit Viren beladene Tröpfchen filtern. Konkrete Anforderungen an mobile Luftreiniger und deren Filter hat der VDI (Verein Deutscher Ingenieure) e.V. formuliert. Geräte sollten diese Anforderungen nachweislich erfüllen.

Das Risiko einer Übertragung von SARS-CoV-2 in Innenräumen durch geeignete Lüftungsmaßnahmen reduzieren

Besonders in Schulen ist der Einsatz von Luftfiltergeräten zum Schutz für Kinder und Jugendliche und als Vorbeugung gegen Unterrichtsausfall sinnvoll. Allerdings haben manche Kultusministerien die Anschaffung der Filter für Schulen bereits mit Verweis auf die Kosten abgelehnt. Für den SPD-Politiker Lauterbach ist das unverständlich – auch wenn ein Profigerät, das die Luft eines Klassenraums effektiv reinigt, um die 3000 Euro kostet. „Pro Schüler sind das maximal 80 bis 100 Euro“, so Lauterbach. „Kinder dürfen uns nicht weniger wert sein als Wirtschaft.“

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