Der Rasenmähroboter ist ein vollautomatischer Helfer für den Garten. Moderne Technologien ermöglichen ein intelligentes Arbeiten. Im Folgenden erklären wir technische Aspekte und die Funktionsweise der Rasenroboter.
Programmierung und Installation
In modernen Mährobotern ist eine Steuerplatine verbaut, die sämtliche Elektronik, die Software und meist auch ein Display umfasst. Letzteres dient zur Programmierung vor dem Erstbetrieb, was mit wenigen einfachen Handgriffen erledigt werden kann. Dabei kann der Besitzer, wenn möglich, u.a. Mähzeiten einprogrammieren oder diese per Smartphone definieren. Da viele Rasenroboter eine WLAN-Schnittstelle besitzen, lassen sie sich komplett per App steuern. Über letztere wird auch die Software aktualisiert, sobald neue Updates verfügbar sind. Müssen mehrere Gartenbereiche gemäht werden, die nicht zusammenhängen, bieten manche Modelle ein Multi-Zonen-Management an.
Stromversorgung und Antrieb der Rasenmähroboter
Rasenmähroboter werden i.d.R. über einen Akku gespeist. Dabei handelt es sich größtenteils um einen Lithium-Ionen- oder seltener um einen Lithium-Eisenphosphat- / Metallhydrid- oder Bleigel-Akku. Letztlich entscheiden die Ladeelektronik und Akkuleistung (meist zwischen 18V und 28V) über die maximale Mähfläche. Der Antrieb erfolgt über zwei voneinander unabhängig agierende Räder. Der Roboter kann die Drehgeschwindigkeiten der Räder anpassen, sodass ein Umdrehen oder Wenden möglich ist. Ein oder oft zwei weitere Räder dienen als Stütze und sind weniger belastet. In den meisten Fällen fahren Rasenmähroboter zum Aufladen automatisch zurück zur Ladestation.
Motor und Mähwerk
Ein Elektromotor treibt das rotierende Mähwerk (Messerteller oder Sternmesser) an. Ein weiterer Elektromotor dient dem Antrieb der Hinterräder. Die Energie hierfür liefert der Akku. Die Mähroboter besitzen keinen Auffangkorb, sondern arbeiten nach dem effizienten Mulchprinzip. Der Gras-Abschnitt ist dabei so fein, dass dieser auf dem Rasen liegen bleiben kann. Die Schnitthöhe können Sie über ein Stellrad / eine ähnliche Komponente oder per App einstellen.
Steuerung und Navigation der Mähroboter
Die meisten Rasenmähroboter erkennen die Begrenzung der Rasenfläche induktiv über einen stromführenden Begrenzungsdraht. In dem Draht befindet sich ein wechselndes Magnetfeld, auf das die Sensoren der Mähroboter ansprechen. Der Draht dient zur Orientierung, zum Zurückkehren zur Ladestation und zum Kantenmähen. Wenn es welche mit Leitkabel gibt, sollte es auch Mähroboter ohne Begrenzungskabel geben – stimmt. Diese Rasenmähroboter ohne Begrenzungskabel arbeiten allerdings nur nach dem Zufallsprinzip.
Besitzt der Rasenroboter jedoch das Satelliten-Navigationssystem GPS, scannt er die zu mähende Fläche. Dadurch wird eine effiziente Arbeitsweise ermöglicht. Allerdings bewegen sich die GPS-Mähroboter wie auch einfachere Modelle noch nach dem Zufallsprinzip fort (aktuell nur wenige Ausnahmen). Es gibt aber bereits Rasenroboter, die dank intelligenter Algorithmen lernfähig sind und deshalb ihre Leistung steigern können. Neben App Navigation haben manche Modelle haben eine eingebaute Sprachsteuerung über Alexa oder Google Assistent.
Rasenmähroboter Sensoren
Die Sensoren sind für Roboter essenziell, um Information über Flächen, Abstände, Hindernisse etc. zu erhalten. Die Anzahl und Art dieser Fühler sind von Modell zu Modell unterschiedlich. Wichtige Sensoren sind:
Ultraschallsensoren
Hierbei werden kurze, hochfrequente Töne ausgesendet, die von bestehenden Hindernissen zurück zum Rasenroboter geworfen werden. Auf der Zeit, die vom Absenden des Tons bis zum Zurückkommen benötigt wird, basiert die Entfernungsberechnung.
Stoßsensoren
Fährt der Mähroboter gegen ein festes Hindernis, geben die eingebauten Stoßsensoren den Befehl, zum Umdrehen.
Grassensoren
Rasenmähroboter, die keinen Begrenzungsdraht /-kabel benötigen, verfügen über diese Art von Sensoren. Sie erkennen die Rasenfläche und können diese von einem anderen Untergrund unterscheiden.
Regensensoren
Diese Sensoren registrieren, wenn es regnet. Das Gerät fährt dann automatisch zurück zur Ladestation und bleibt dort, bis der Regen aufgehört hat.
Neigungssensoren
Diese helfen dem Mähroboter, Neigungen im Gelände zu erkennen und einzuschätzen.
Sicherheits-, Hebe- und Kippsensoren von Rasenmähroboter
Spezielle Sensoren registrieren, wenn der Roboter gekippt oder angehoben wird und stoppt augenblicklich das Mähwerk. Eine zusätzliche Sicherheit ist ein „Not-Aus-Knopf“, der manuell gedrückt werden muss. GPS-Technik dient auch als Sicherheit bei Diebstahl, um den Mähroboter wiederfinden zu können. Evtl. zusätzlich verbaute GSM-Module signalisieren dem Besitzer, dass der Roboter eine definierte Zone verlassen hat.
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